"Spuren von Franz Stock" in den Fenstern der Bank für Kirche und Caritas Paderborn

Foto: V.l.: Dr. Richard Böger, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas, Margarethe Dennemark, stellvertretende Vorsitzende des Franz-Stock-Komitees und Professor Dr. Rüdiger Althaus, Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn, zeigen bei der Ausstellungseröffnung ein Mosaikbild von Franz Stock, das anlässlich eines Wettbewerbs von Schülern der Klasse 7 des Franz-Stock-Gymnasiums Arnsberg-Neheim gefertigt wurde.Foto: BKCIn der Fenstergalerie der Bank für Kirche und Caritas (BKC) erinnert eine Ausstellung an das Leben und Wirken von Abbé Franz Stock, der als Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft gilt. Die Exponate in zwölf Fenstern stehen in einem Zusammenhang mit der umfangreichen Wander-Ausstellung „Versöhnung zwischen ‚Erbfeinden‘“, die vom 30. Juni bis zum 16. Juli 2017 in der Theologischen Fakultät Paderborn präsentiert wird.

Vor 70 Jahren wurde das „Stacheldrahtseminar“ für kriegsgefangene deutsche Theologiestudenten bei Chartres aufgelöst, das als ein eigener Block innerhalb des dortigen großen Kriegsgefangenenlagers mit rund 30.000 Insassen eingerichtet worden war. 1945 hatte Franz Stock dieses Seminar – zunächst in Orleans gelegen – als Regens übernommen.

Dieses Seminar hat seine Spuren hinterlassen, durchliefen diese Einrichtung doch fast 1.000 Seminaristen, von denen mehr als 600 Priester und Ordensleute wurden. Außerdem gewann dieses Seminar schon damals durch die von Stock in Gang gesetzten Aktivitäten ein hohes Ansehen in Deutschland und Frankreich sowie darüber hinaus. Dieses Ansehen steigerte sich nach der Auflösung 1947 weiter und führte letztlich dazu, dass das Hauptgebäude seit Jahren zur „Europäischen Begegnungsstätte Franz Stock“ hergerichtet wird. Deshalb besitzt das Thema „Seminar“ in der Fenster-Präsentation eine besondere Beachtung.

Viele andere Spuren weisen auf das vielfältige Wirken Franz Stocks mit unterschiedlichen Ausprägungen hin, vor allem in Deutschland und Frankreich. So gibt es beispielsweise in Paderborn einen Franz-Stock-Platz, in der näheren Umgebung in Hövelhof eine Franz-Stock-Realschule, in Salzkotten-Verlar die Franz-Stock-Schule im Grundschulverbund Verne-Verlar. Über die zahlreichen in Deutschland nach Franz Stock benannten Straßen, Plätze, Schulen, Kindergärten, Pfarrheime und so weiter informiert eine umfangreiche Auflistung, die auf der Homepage des Franz-Stock-Komitees für Deutschland einsehbar ist.

Ähnliches gilt für Frankreich. Außerdem wurden Stätten zum Gedenken an Franz Stock vielerorts eingerichtet, wobei auch künstlerische Elemente zu seinen Ehren ihren Platz fanden. In Wort und Schrift liegen zahlreiche Äußerungen als Hinführung zu Stocks Leben und Wirken vor. So konnten aus den genannten Bereichen in den Fenstern der Bank nur ganz wenige Spuren zu Franz Stock offengelegt werden, die aber alles in allem die außerordentliche Bedeutung des „Diener Gottes“, wie es 2009 bei Eröffnung des Prozesses zur Seligsprechung durch Erzbischof Becker hieß, umreißen und zum Nachdenken anzuregen vermögen.

Die Ausstellung in den Fenstern der Bank für Kirche und Caritas (BKC) am Kamp 17 in Paderborn ist noch bis zum 10. August 2017 zu sehen.

Foto: V.l.: Dr. Richard Böger, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas, Margareth Dennemark, stellvertretende Vorsitzende des Franz-Stock-Komitees und Professor Dr. Rüdiger Althaus, Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn, zeigen bei der Ausstellungseröffnung ein Mosaikbild von Franz Stock, das anlässlich eines Wettbewerbs von Schülern der Klasse 7 des Franz-Stock-Gymnasiums Arnsberg-Neheim gefertigt wurde.Foto: BKC

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