vom 24.10. bis 17.11.2008
im Rathaus der Gemeinde Ense, Am Spring 4, 59469 Ense
Einführungsveranstaltung am
Freitag, 14.11.2008, 19.30 Uhr
Aussteller: VHS Werl-Wickede-Ense
Pressebericht von der Vortragsveranstaltung vom 14.11.2008
Gestalteten den Franz-Stock-Abend im Bremer Rathaus in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Ense-Eleu: VHS-Leiter Wolfgang Klesse, Pfarrer i. R. Franz Schnütgen und Sparkassen-Direktor Klaus Eickenbusch. - Foto: Patzer
BREMEN - Es war ein tiefbewegender Blick in die jüngere deutsche und französische Geschichte: 90 Minuten lang beschäftigten sich 40 Teilnehmer des VHS-Abends im Bremer Rathaus mit einem Mann, der ein "Bürger des universellen Reiches der Seele" war - Franz Stock. Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle zeigte sich von dem Deutschen so beeindruckt, dass dessen Wirken mit ausschlaggebend war für den deutsch-französischen Aussöhnungsvertrag.
Und der derzeitige Präsident Nicolas Sarkozy betonte jüngst bei einer Feier mit NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, der gebürtige Neheimer Franz Stock habe schon vor der "offziellen Versöhnung für Versöhnung gesorgt."
Die Jugendjahre Franz Stocks, dessen Eltern aus Ruhne stammten, war von Frankreich geprägt. 1926 besuchte er ein Friedens-Camp bei Paris, studierte später in der Metropole. Nach der Priesterweihe wurde er Pfarrer der deutschen Gemeinde in der französischen Hauptstadt.
Im und nach dem zweiten Weltkrieg hat er das Leid in den Gefängnissen gelindert und tausende auf dem letzten Gang zur Hinrichtung begleitet. Dabei ist ein Ausspruch Franz Stocks wegweisend für sein Lebensverständnis, dass Liebe stärker ist als der Hass: "Wie kann ich schlafen, wenn andere morgen sterben müssen!"
"Er hat um jede Seele bis zu eigenen Erschöpfung gerungen", machte Pfarrer i. R. Franz Schnütgen bei dem VHS-Abend deutlich. Der Ehrenvorsitzende des Franz-Stock-Komitees erwies sich als excellenter Referent, der differenziert den Weg von der Verständigung zur Versöhnung aufzeigte. Die "außergewöhnliche Persönlichkeit" Franz Stocks habe viel Anerkennung und Respekt verdient, waren sich auch die Zuhörer im Rathausaal einig.
Der Friedensstifter und Versöhner starb im Alter von nur 43 Jahren nach einem Schwäche-Anfall an Herzversagen in einem Krankenhaus. Der spätere Papst Johannes XXIII nahm die Einsegnung des "Sellsorgers der Hölle" vor: "Franz Stock ist kein Name, sondern ein Programm!" - jP
Westfalenpost, Ense, 18.11.2008
"Bürger des universellen Reiches der Seele"
Gestalteten den Franz-Stock-Abend im Bremer Rathaus in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Ense-Eleu: VHS-Leiter Wolfgang Klesse, Pfarrer i. R. Franz Schnütgen und Sparkassen-Direktor Klaus Eickenbusch. Foto: Benedikt Erdmann
Ense-Bremen. Staatspräsident Charles de Gaulle zeigte sich von dem deutschen Gefangenenpriester Abbe Franz Stock so beeindruckt, dass dessen Wirken mit ausschlaggebend war für den deutsch-französischen Aussöhnungsvertrag. ...
... Im Enser Ratssaal beschäftigten sich jetzt 40 Teilnehmer 90 Minuten lang in einer Veranstaltung der VHS mit dem Mann, der ein "Bürger des universellen Reiches der Seele" war.
Ein Ausspruch des gebürtigen Neheimers Franz Stocks ist wegweisend für sein Lebensverständnis, dass Liebe stärker ist als der Hass: "Wie kann ich schlafen, wenn andere morgen sterben müssen!"
Bis zur Erschöpfung "Er hat um jede Seele bis zu eigenen Erschöpfung gerungen", machte Pfarrer i. R. Franz Schnütgen bei dem VHS-Abend deutlich. Der Ehrenvorsitzende des Franz-Stock-Komitees erwies sich als excellenter Referent, der differenziert den Weg von der Verständigung zur Versöhnung aufzeigte. Die "außergewöhnliche Persönlichkeit" Franz Stocks habe viel Anerkennung und Respekt verdient, waren sich auch die Zuhörer im Rathausaal einig.
Der Friedensstifter und Versöhner starb im Alter von nur 43 Jahren nach einem Schwäche-Anfall an Herzversagen. Der spätere Papst Johannes XXIII. nahm die Einsegnung des "Seelsorgers der Hölle" vor: "Franz Stock ist kein Name, sondern ein Programm!"